The Chondromania  
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   ©Christos Issaris www.morelia-viridis.de,www.chondromania.com,www.chondromania.eu
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Lokalformen

 

Lokalformen

Vor ein paar Jahren war eine Chondro einfach eine Chondro. Heute ist das nicht mehr der Fall. Eine Chondropython ist nur eine Chondropython sondern eine Morelia viridis und dazu kommen verschiedene Herkunftsorte, nach denen die Tiere benannt werden. Diese Bezeichnungen sorgen für Meinungsverschiedenheiten, wenn es darum geht ein Tier einer bestimmten Farbform oder einem bestimmten Typus zuzuordnen. Es kommt auch des Öfteren  zu Diskussionen, bei denen behauptet wird, dass es gar nicht möglich wäre Tiere einem bestimmten Herkunftsort zuzuordnen (z.B. weil dieser Herkunftsort mit den darin vorhandenen Biotop es gar nicht erlauben würden). Die bekanntesten und etwas älteren Formen sind Aru, Sorong und Biak. Ich glaube nicht, dass es dem Zufall überlassen worden ist, dass man damals genau diese 3 Formen ausgewählt hat. Die Merkmale der jeweiligen Typen sind deutlich von einander zu differenzieren und das werde ich auch unten anhand einer Phototabelle näher erläutern. Des Weiteren werde ich ein paar Kommentare zu meiner Meinung nach gleich aussehenden Chondros machen.

Beginngen wir mit dem Sorong-Typus

Sorong Morelias sind die kleinsten Vertreter dieser Art und erreichen eine Gesamtlänge von 150 cm. Der Kopf ist relativ klein im Vergleich zu anderen Formen. Die Schlange weist meistens eine hellgrüne Färbung auf und kann einen weissen oder gelbgefärbten Unterbauch haben. Es gibt aber auch Exemplare die ein dunkleres Grün tragen. Die Flanken haben entweder die gleiche Farbe wie der restliche Körper oder weisen leichte blaue Pigmente   vor allem in der Nähe des Bauches auf . Der Schwanz ist dunkelblau pigmentiert und sehr lang. Allerdings hab ich auch Tiere gesehen, die einen helleren Schwanz hatten. Das typischste Merkmal sind jedoch die hellblauen oder türkisfarbenen dreieckförmige Zeichnungen am Rücken, die im idealen Fall miteinander verbunden sind. Einzelne blaue Schuppen, die aber auch in Gruppen auftauchen können befinden sich an den Flanken sowie ein paar weisse Schuppen in der Nähe des Rückens. Die schönste Zeichnung besitzt dieser  Farbtypus am Kopf siehe Photo.

 
Tabelle mit Sorong Merkmale
Kopf                    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle diese Fotos stamen aus meine tiere.......

 


In einer Umfrage stellte sich heraus, dass diese Form die beliebteste ist. Ein weiterer Pluspunkt dieser Tiere neben dem guten Aussehen ist, dass sie einfacher in der Haltung sind im Gegensatz zu anderen Formen.
In der Regel sind diese Tiere relativ ruhig, aber nicht ruhiger als Aru oder Merauke Tiere.
Meine schlimmsten Bisswunden habe ich mehrmals von einem und demselben Sorongmännchen erhalten.
Weibchen können bei Trächtigkeit eine hellblaue Färbung annehmen.

Andere Formen die Sorong-Tieren ähnlich sehen.

Tiere aus Manokwari, Jayapura……

Manokwari Jayapura
Manokwari Jayapura

 

Es mag sein, dass Tiere andere Beschuppungen aufweisen, andere Zeichnungen sowie andere Färbungen, dennoch ist es selbst für erfahrene Augen oft schwierig diese Tiere einer oben genannten Farbkategorie zuzuordnen. Ich muss gestehen, dass ich mehrere Tiere photografiert habe, von denen ich sicherlich die meisten als Sorong bezeichnet hätte. Manokwari sind dunkel grün und tragen kleinere blaue Dreiecke.

Jayapura haben auch einen kleinen Kopf wie Sorong Tiere und weisen hellblaue oder graue Rückenstreifen auf. Die Färbung ist im Gegensatz zu Sorong-Tieren olivgrün oder gelblich und haben einen mit grauen oder gelben Pigmenten gefärbten Schwanz, der nicht lang aber auch nicht kurz ist. Der Unterbauch ist weiss ,des Öfteren mit gelben Schuppen im Übergang zu Den Flanken.Das untere Männchen (Oceanos )[ in der Merkmal-Tabelle] das sich in meinem Besitz befindet, hat charaktiristische Jayapura-Merkmale ist allerdings ein ziemlich blau gefärbtes Exemplar.

jayapura

Das alles sind Merkmale, die man nicht so leicht erkennen kann und bei Jungtieren erst recht nicht. Sicherlich gibt es viele Halter, die behaupten, eine der oben genannten Formen zu halten, doch wenn man deren Tiere auf Photos betrachtet, wird man denken es seien Sorong-Tiere. Umgekehrt kann man jedoch auch Halter sehen, die behaupten ein Sorong-Tier zu halten, die aber vielmehr Merkmale mit einer der oben genannten Formen mitbringen. Eins ist sicherlich Unterschiedlich und deutlich zu erkennen und zwar der höhere Preis. Aus diesen Gründen glauben auch viele, dass mit der Zeit immer mehr neue Fundorte auftauchen, die mit Chondropythons verbunden werden. Ich wiederum glaube, dass es mehrere Lokalitis von Chondropythons gibt. Allerdings ist man nicht sicher, ob man eine 100%ige reine Farbform oder Lokalityi gekauft hat. Dazu müsste man entweder einen Wildfang erwerben und so was sollte natürlich nicht der Fall sein oder man müsste eine Schlange aus einer indonesischen Zuchtfarm, die bestimmte Lokalitys züchtet erwerben. Die meisten von uns haben natürlich nicht die Chance, Schlangen direkt von einer indonesischen Farm zu bekommen sondern von einem 2. oder 3.-Händler. Die eben genannten Händler aber auch ein privater Züchter könnten ihre Tiere unter Angabe falsche Lokalitys zu höheren Preisen verkaufen . Ich erwähne ein Beispiel. Ich habe im Jahr 2005 die Reptilienmesse in Hamm besucht. Dort habe ich ein grünes Baumpythonmännchen gesehen, das auffallend schön war allerdings ein paar kleine Macken hatte. Einer der Fehler war ein Defekt in der Pupille. Dieses Männchen wies eine fast durchgezogene weisse Linie auf, die entlang des Rückens lief. Es war als Aru gekennzeichnet und sollte 600Euro kosten. 2006 sah ich das gleiche Männchen, mit dem selben Defekt in der Pupille, der sicherlich ein Paar Häutungen hinter sich hatte und die weisse Linie deutlicher wurde. Bei diesem Mal war das Männchen allerdings als Merauke bezeichnet und sollte stolze 1200 Euro einbringen. Ich hätte gerne Photos gezeigt, von 2005 und 2006 , aber das kann ich aus rechtlichen Gründen nicht machen.

Mit wenigen Worten will ich deutlich machen, dass man sich nie sicher sein kann um was für einen Lokolity es sich beim Kauf einer Chondropython wirklich handelt. 

Die Aru und die Merauke-Form:

Aru-Tiere sind mit Abstand die ruhigsten Vertreter. Dieses ruhige Temperament kann jedoch auch bei der Aufzucht von Jungtieren zu Problemen führen , da diese sich nicht ärgern lassen, um nach dem Futter zu schnappen.
Aru-Tiere haben einen grösseren Hinterkopf, die an der Nase spitz zuläuft, die Endgrösse überschreitet die 150cm und wenige Exemplare erreichen die 180cm. Dennoch werden diese Tiere nicht so gross wie die Biak Formen. Aru-Tiere haben eine grasgrüne Färbung. Entlang des Rückens konzentriert sich das grün in einen dunkleren Streifen und dort befinden sich auch mehrere weisse Schuppen. Diese bilden keine durchgezogene Linie wie bei den Merauke-Tieren.   Aber auch weitere weisse Schuppen können verstreut am restlichen Körper auftreten. Exemplare mit einer fats durchgezogenen weissen Linie werden des Öfteren als Merauke-Tiere verkauft. Diese beiden Formen haben sehr viel Ähnlichkeit miteinander.  Merauke Tiere tragen in der Regel eine weisse durchgezogene Linie entlang des Rückens, grasgrüne Farbe und einen gelben Unterbauch. Es gibt aber auch Vertreter dieser Art, die keines dieser Merkmale mit sich bringen. Auch solche Tiere werden des öfteren als Aru-Tiere verkauft. Viel interessanter zu beobachten ist, dass solche Tiere als Merauke angeboten werden. Im Jahr 2006 erwarb ich ein Weibchen, das aus einer indonesischen Farmzucht stammt und als Merauke Tier angeboten wurde. Die meisten, die das Tier bisher gesehen haben, katalogisieren dieses jedoch zur Aru-Form. Aru Tiere weisen ebenso mehrere blaue Schuppen entlang des ganzen Körpers auf. Ein paar blaue Pigmente kann man auch in der Mundpartie beobachten. Aru Weibchen sind für ihre schöne blaue Trächtigkeitsfärbung bekannt (mit wenigen Ausnahmen). Aber auch Aru Männchen können blau gefärbt sein. Das kommt jedoch relativ selten vor. Die Flanken zum Unterbauch hin weisen auch viele blaue Schuppen auf. Der Schwanz ist hell und kurz und sieht aus als ob er abgeschnitten worden ist.
Die schönsten Tiere die ich bisher gesehen habe sind neben Merauke schöne Aru-Tiere.

Tebelle mit Aru merkmale

Unten Foto Links Zeichnung eines meine Aru Mänchen das ein Merauke Ttier änlich ist und rechts die Schlange selbst .Die Fotos an die Tabelle so wie die untere 2 stammen auch aus meine Tiere.

Merauke Aru blau
Merauke jungtier ein wieters Aru jungtier
Merauke juntier Merauke
Tebelle mit Merauke merkmale

 

Biak:

Der Biak-Typus gehört zu dem grössten Vertreter dieser Art, überschreitet des Öfteren die 180cm und ist bekannt für sein Temperament und einen hohen Aggressivitätsgrad. Biaktiere sind aus diesem Grunde nicht für Chondroanfänger geeignet.  Der Kopf ist grösser, die Nasenlöcher sehen aufgebläht aus,  der Rücken ist spitzer und der Schwanz ist länger als bei Aru-Tieren. Die Farbpalette kann sehr gross sein. So gibt es z.B. einfach grün gefärbte Tiere, andere mit sehr hohem Gelbanteil, was für diese Art auch relativ normal ist, weissblaue Tiere, nur gelbe oder senffarbene Tiere. Jedoch bleiben die meisten Tiere grün mit ein paar gelben Schuppen im Kopfbereich und ein paar am restlichen Körper. Tiere mit hohem Gelbanteil werden des Öfteren als Lemontree bezeichnet. Diese Bezeichnung ist jedoch falsch und den Grund dafür könnt ihr im Buch von Greg Maxwell nachlesen. Richtigerweise sollte man so ein Tier wohl als High-Yellow bezeichnen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Biak-Tiere könnten, wie bereits oben erwähnt, von Natur aus mit vielen gelben Schuppen beschmückt sein. Bei dem Erwerb einer Biak-Form sollte man auch beachten, dass die Tiere ihre Umfärbung cirka mit 3 Jahren abgeschlossen haben könnten. Auch solche Tiere dürften dann nicht als High-Yellow bezeichnet werden, denn schliesslich handelt es sich noch um das Jungkleid. Tiere, die ähnlich wie die Biak-Form sind, sind z.B. Wamena, Yapen. Dennoch kann man die beiden leichter auseinanderhalten, als alle anderen oben genannten Formen.  Yapen-Tiere weisen nicht so viele gelbe Schuppen auf, aber dafür weisse. Wamena Tiere bringen entlang des Rückens schöne Zick-Zack Musterungen vor, mit Schuppen, die dunkler pigmentiert sind und grösser  erscheinen als die restliche Beschuppung. In diesen Zick-Zack Formen sind auch einzelne weisse Schuppen nicht selten. Lereh Tiere sehen Wamena Tieren sehr ähnlich weisen jedoch mehr weissen Flecken auf.  Vorsicht ist auch geboten bei Tieren aus folgenden Fundorten: Arfak, Cyclops, Nabire. Diese Tiere sehen Wamena Tieren auch sehr ähnlich und sind sehr schwer zu differenzieren. Auch Bokondini Tiere ähneln Wamena oder Lereh Schlangen.

Biak Biak Jungtiere in der Umfärbungsphase
Wamena Wamena

Lereh Typus

Cyclops Mountain Typus

 

Kofiau oder Canary

Sehr schöne Tiere, nicht mehr so teuer, aber leider ist es ein Mythos, dass die Tiere gelb bleiben und nur aus diesem Grunde sind sie immer noch relativ teuer. Es gibt keine Garantie, dass die Tiere bis an's Ende ihres Lebens gelb bleiben. Mit zunehmendem Alter verändern sie ofters ihre Farbe zu normalem grün. Es gibt immer noch genügend Exemplare, die gelb bleiben, aber so was weiss man leider nicht in voraus. Auf dem Markt gibt es nur Jungtiere. Es wird vermutet, dass die Umfärbung bis zum 5. Lebensjahr noch nicht abgeschlossen ist und das diese nicht nur später beginnt, sondern bei dieser Art auch langsamer verläuft. Im Internet habe ich eine Seite eines Züchters gefunden, der sich ausschliesslich mit dieser Art beschäftigt. Dort gibt es Berichte über Umfärbungen, die in kürzester Zeit geschehen und die Tiere ändern ihre Farbe von gelb zu grassgrün und umgekehrt .

Kofiau Kofiau

Designer Chondros

Diese Fall sorgt auch für reichlich Diskussionsstoff und Aufregung. So sind z.B. viele der Meinung man soll versuchen Tiere zu züchten, die ihren ursprünglichen Lokalitis treu bleiben. Höchstwahrscheinlich sind dieses auch die selben Züchter die behaupten, rote Aru-Babies bekommen zu haben. Ich erwähne es, weil es auf indonesischen Farmen und bei USA-Züchtern noch nie vorgekommen ist. In Europa anscheinend schon. Ich glaube eher weniger, dass es am Klima liegt sondern vielmehr an den unkontrollierten Kreuzungen, die vor Jahren in Europa begonnen haben- Wenn man also akzeptiert und realisiert, dass man eh keine reinrassige Chondropython hält sondern eventuell Tiere,  die einer solchen ähneln, wäre es kein Problem zu akzeptieren, Kreuzungen vorzunehmen mit diversen Farben und Zeichnungen. Aber auch so etwas hat Grenzen. Solange niemand versucht “Gott“ zu spielen und statt neuer Farbmutationen neue Schlangenarten sogenannte Hybriden züchtet, bleibt es im Rahmen. Nach den grössten Vertretern der Designer Pythons nämlich der Königspython war es klar, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis auch der Chondropython folgen würde.
Somit tauchen immer neue Bezeichnungen auf. Die bekannteste von allen sind die High-Yellow und der Lemon-Tree , in Deutschland auch die Gläser Tiere (Biak x Sorong) folgen High yellow blueline,High Blue, High orange, High white, High contrast. Das Albinoprojekt (erst aus Merauke Tieren), Calicoprojekt , Paradox, leopard. Und im Laufe der Zeit sicher noch viele andere. In der Zukunft werden wir sicherlich viele interessante Sachen sehen. Der Preis ist und wird bestimmt auch interessant werden. Die Zucht eines Designerchondros ist sicherlich sehr aufwändig und man braucht ausser der vielen Tiere  um mehrere Kombinationen auszuprobieren, sehr viel  Zeit und natürlich ist es auch alles sehr kostspielig. Dazu aber auch ,gibt es keine Garantie, dass nach so einem grossen Aufwand auch wirklich ein Designer Chondro herauskommt. Sicherlich ist das ein oder andere Tier zufällig bei der Zucht entstanden und man kann von Glück reden, wenn die Gene dominant sind und sich weiter geben lassen, doch viele der neuen Formen beruht und ist das Resultat kontrollierter Zucht. Eine grosse Gruppe von Züchtern ist der meinung, dass das Züchten von Designer Chondros die richtige Investation ist. Ich bin jedoch einer anderen Meinung. Man spricht ein grosses Publikum an, wenn man “die normale Tiere verkauft“.
Ein Chondropythonanfänger würde viel eher 350 Euro bezahlen als 1300 Euro. Solche Tiere aus einer so hohen Preisklasse sind etwas für Sammler oder Züchter. Ich selber muss gestehen und es gibt sicherlich viele mit der gleichen Meinung, dass Designer Chondros oder zumindest einige von ihnen nicht unbedingt schön aussehen. Sicherlich erfüllt man den eigenen Egoismus und Stolz ein seltenes und teures Tier zu besitzen. Die Frage ist jedoch, ob man immer noch so stolz ist, wenn dritte Personen das gar nicht so empfinden. So stand ich auf einer bekannten Messe in Holland vor einer deutschen Gruppe und obwohl ich von einer Calico Chondropython fasziniert war, sprachen diese Laien über die Schönheit des Aru-Tieres im Terrariun nebenan und über die dreckige Färbung des Calico Tieres. Zum Glück sind Geschmäcker verschieden und sicherlich soll man ein Tier für sich und nicht für Aussenstehende halten. Ich bin nicht dagegen, auch wenn sich die oben geschriebenen Punkte negativ anhören, dass man so ein Exemplar erwirbt. Schliesslich besitze ich bereits welche von denen. Ich katalogisiere mich aber zu der Gruppe von Sammlern und Beobachtern dieser Art und würde nicht davor zurückscheuen, für ein laut meiner Ansicht schönes Tier das entsprechende Geld zu bezahlen.

es folgen bald mehrere infos, ............................